18.03. 

In der Nacht kamen zwei große Busse mit Nordlicht-Jägern. Sie blieben stundenlang. Es gab auch Nordlicht. Also, es bewegte sich wie Nordlicht, sah aber irgendwie ganz anders aus. Es war orange, anstatt grün. Auf den Fotos sah es aus wie Nordlicht hinter Wolken. Keine Ahnung, was es war.

 

Am nächsten Morgen sind wir nach Keflavík gefahren. Unterwegs haben wir einen Stopp an der blauen Lagune gemacht. Reingegangen sind wir allerdings nicht. Es war uns zu teuer und vor allem waren wir sowieso nicht in der richtigen Stimmung dafür. Aber wir sind dort ein bisschen spazieren gegangen. Sieht alles ziemlich nett aus.

Es standen ca. 30 Autos und zwei oder drei Busse auf dem Parkplatz. Also, hier auf Island hat eigentlich noch alles geöffnet. Allerdings sind es wohl normalerweise deutlich mehr Besucher.

Jetzt stehen wir im Hafen von Sandgerdi und warten auf morgen...

 


19.03. 

Wir sind nach Keflavík gefahren und haben uns dort einen Mietwagen genommen. Damit ging es dann nach Porlakshöfn, um dort die BigBox bei Smyril Line Cargo abzugeben. Dort waren auch zwei andere deutsche Touristen, die dort ihr Auto abgeben wollten. Sie hatten noch gar nichts organisiert oder gebucht und meinten, dass Lufthansa und Iceland Air ja täglich fliegen würden....

Dann ging es wieder zurück nach Keflavík zum Guesthouse. Der Besitzer erzählte uns, dass Iceland Air dieses Wochenende die letzten Isländer aus Spanien zurück holt. Dann wäre wohl Ende. Ganz viele andere Hotels in Keflavík hätten jetzt schon geschlossen. Er hätte aber noch auf: „We are open for everybody. We are not Bethlehem!“

Unser (hoffentlich) letztes Abendessen auf Island im Aufenthaltsraum des Guesthouses mit Desinfektionsmittel auf dem Tisch.


20.03. 

Wir haben ziemlich unruhig geschlafen, da wir ganz schön aufgeregt waren (zumindest ich), ob alles mit dem Flug klappen würde. Mehr und mehr Flüge wurden zwischenzeitlich gecancelt und bei uns war der Online Check-In irgendwie nicht möglich... Vor drei Tagen hatte uns die Fluggesellschaft eine Mail geschickt, in der sie alle Passagiere aufforderte, ihre Flüge zu stornieren oder auf einen frühestmöglichen Zeitpunkt umzubuchen, da sie nicht wüssten, wie lange sie noch fliegen könnten, dürften oder wollten...

Morgens gleich nach dem Frühstück sind wir bei widrigstem Wetter zum Flughafen gefahren und haben den Mietwagen abgegeben. 

Im Flughafen selbst war nicht viel los.

Unser Flieger kam aber pünktlich an und vier!!! Passagiere von Amsterdam kommend stiegen aus. Wie konnten deshalb super entspannt mit viel Zeit boarden. In Richtung Amsterdam war der Flieger aber ganz gut gefüllt.

Dort angekommen, haben wir dann von Werner B. aus Schloss A. erfahren, dass dieser Flug der letzte Transavia Flug ab Flughafen Keflavík war. Von Montag an stellen sie ihren gesamten Flugbetrieb ein.

Jannik hat uns in Schiphol abgeholt. 

Nächsten Mittwoch können wir die BigBox in Rotterdam abholen, wenn es bis dahin noch möglich ist, dorthin zu fahren. 

Kilometerstand: 
Einreise Island 145.632
Ausreise Island 148.405
Gefahrene Kilometer auf Island 2774, also zwei mal rund um die Ringstraße.


25.03. 

Werner und Jannik haben die BigBox aus Rotterdam abgeholt. Leider war sie ziemlich verdreckt. 

Sie hat ja so einen Notaus-Schalter. Den hat wohl der Mitarbeiter auf Island gedrückt, um ganz auf Nummer sicher zu gehen oder warum auch immer. Auf alle Fälle haben sie die BigBox in Rotterdam dann nicht mehr starten können und anscheinend haben sie dann mit ihren ölverschmierten Händen überall gesucht, ob sie was finden können, um sie wieder zum Laufen zu bringen. 
Aber wir haben fast alles wieder sauber bekommen. Nur die Bezüge sind nicht ganz sauber geworden. 

Jetzt sind wir froh und glücklich, dass wir und auch die BigBox alle wieder gut zu Hause gelandet sind. Wenn sie noch wochen- oder monatelang in Rotterdam hätte stehen und auf uns warten müssen, wer weiß, was dann alles mit ihr passiert wäre. So haben wir jetzt nur ein paar Flecken in einem Bezug. Ach ja, eine schöne magnetische Werkstatt-Akkulampe wurde auch noch geklaut. Aber das ist alles. 

Tja, das war eine wirklich besondere Reise mit einem sehr besonderen Ende. Wer hätte so etwas jemals vorher erwartet...