13.03.

Heute ist Freitag der 13.  
Die 20 cm Neuschnee von dem Schneesturm heute Nacht haben die Strassenverhältnisse nicht besser gemacht. Der Pass zwischen Selfoss und Reykjavik war allerdings gestreut. Ein Glück! 

 

Die ganze Welt gerät aus den Fugen wegen Corona.... Gestern gab es leider die Absage der Deutschen Volleyball Meisterschaften. Und heute hat es uns dann noch direkter getroffen. Als wir in Reykjavik ankamen, habe ich eine Mail von Smyril Line bekommen, dass unsere Rückfahrt gecancelt wurde. Wir können die Reise vom 25.03. auf den 01.04. verschieben. Das haben wir jetzt getan, in der Hoffnung, dass wir dann fahren können. Die Meldungen überschlagen sich ja. Wer weiß, was bis dahin noch alles passiert. Sonst müssen wir zurück fliegen (wenn sie nicht die Flughäfen auch noch sperren.)
Aber erst mal haben wir uns die Hallgrímskirche angeschaut. Dort ist sogar das Taufbecken als Basaltsäule gestaltet. 

 

Danach haben wir noch das Solfar gesehen... 

 

... und das Konzerthaus Harpa.

 

Abends sind wir nach Gunnuhver gefahren. Dort gibt es die zur Zeit größte Schlammquelle Islands. Es brodelte und rauchte überall und es stank nach Fischfabrik.

Das war unser Tag. Unvergesslich. Achja ... gestern hat es ungefähr 10km von genau hier ein Erdbeben der Stärke 5,2 gegeben. 
Uns geht’s noch prima!

 


14.03. 

Ein herrlicher Morgenhimmel über der Schlammquelle.

 

Wir fuhren die Südküste entlang nach Porlakshöfn. Dort ist die Cargo Verschiffung von Smyril Line.

 

Danach ging es bei herrlichstem Wetter weiter nach Snaefellsnes.

 

Dort sind wir zum Kirkufellsfoss gefahren. Der ist tief verschneit und vereist. Das sieht wunderschön aus.

 

Am Abend haben wir dann einen Flug nach Hause für kommenden Freitag gebucht..... Das wird dann wohl doch das beste sein. Wer weiß, ob die Fähre am 1. April fährt und ob wir dann in Hirtshals an Land dürfen.

Die BigBox wird per Cargo nach Rotterdam verschifft. Das können wir allerdings erst am Montag in die Wege leiten.


15.03. 

Die Nacht war unruhig. Erst kamen Busladungen voller Menschen, die wahrscheinlich irgendwelche Nordlicht-Trips gebucht hatten. Dass der Himmel zwar klar war, aber es dennoch kein Nordlicht gab, störte sie nicht im geringsten. Sie haben sich ausgiebig unterhalten, gelacht usw. ... bis nach Mitternacht. 

Am Morgen wurde es dann, wie angekündigt, mal wieder stürmisch. Da auch stärkerer Schneefall erwartet wurde, sind wir bereits vor dem Frühstück über den Pass an die Südküste von Snaefellsnes gefahren.

Später waren wir noch am Hraunfossar...

 

... und am Barnafoss.

 

Aber irgendwie ist die Luft raus. Es macht nicht mehr so richtig viel Spaß. Eigentlich warten wir mehr oder minder nur noch auf Donnerstag, dass wir dann die BigBox im Frachthafen abgeben können und hoffen, dass alles gut geht und bis Freitag nicht noch der Flugverkehr eingestellt wird oder sonst was passiert.... 


16.03. 

 

 

Dieses war wohl bisher die stürmischste Nacht, die wir hier hatten. Sturm zu Hause ist nicht schön. Sturm im Wohnmobil ist..... 

 

Aber am Morgen war es dann plötzlich vorbei und Gott hat einen Pakt (wenn auch nur einen ganz kleinen) mit den Menschen geschlossen: alles wird gut! 🤣

 

Wir fuhren weiter zurück Richtung Reykjavik. Es war warm geworden und taute überall. Mal regnete es, mal schneite es, mal schien die Sonne. Alle fünf Minuten im Wechsel.


17.03. 
Nach einer schönen, ruhigen Nacht sind wir einfach nur ein bisschen hier im Gebiet herumgefahren. Wir haben hohe Wellen, Lavagestein und Eisschollen gesehen.  

 

Außerdem haben wir an der schönen Südküste tolle Orte entdeckt. Z. B. Strandarkirkja: „Strandarkirkja wurden viele Wunder zugeschrieben, und es gab eine Zeit, in der es sich um eine der reichsten Kirchen Islands handelte, die aus Spenden von Isländern aus dem ganzen Land stammte, in der Hoffnung, ihre Gebete und Wünsche verwirklichen zu können.“ (Wikipedia).

Die Kirche liegt, wie der Name ja schon vermuten lässt, direkt am Meer (Angels-Beach). Dort konnten wir wieder ganz aus der Nähe eine Gruppe von Seehunden beobachten.

Später waren wir noch an der Mündung der Ölfusa unterwegs. Dort lagen auch so eine Art Diamanten am schwarzen Strand. Fast so wie an der Diamond Beach am Jökulsarlon. Naja... nur „fast“.